BAUMSCHULEN KAHL
THUJA-ZENTRUM ALLGÄU-BODENSEE
88299 Leutkirch 1 * Niederhofen 95 * Tel. 07561/2916 * Fax: 6384
Inhaber: Hartmut Kahl * E-Mail: thuja@baumschulen-kahl.de

Pflege

Bewässerung
Thuja Occident - Kulturen Frisch gepflanzte Thuja-Hecken müssen bei Frühjahrs- und Sommerpflanzung in den ersten 2-4 Wochen, je nach Witterung und Bodenart pro Woche ca. 1-3 mal durchdringend mit Regen- oder Leitungswasser gewässert werden.
Während der Sommermonate muss danach je nach Trockenheit die Bewässerung fortgesetzt werden. Zumindest alle  1-2 Wochen ein Gießdurchgang. Dabei aber darauf achten, dass die Pflanzen nicht durch übermäßig langes Gießen (z.B. durch Schlauch liegen lassen) am Ende ersäuft werden, denn auch das kann passieren. Bei der Herbstpflanzung wird ebenfalls in Abhängigkeit der Witterung gewässert. Im Spätherbst reichen 1-3 Wassergaben oft schon aus. Allerdings muss die Hecke dann im Frühjahr auf Trockenheit beobachtet und bei Bedarf dann nochmals gegossen werden. 
Gut mit Wasser versorgte Thuja-Hecken haben ein größeres und gesünderes Wachstum. Im allgemeinen brauchen die Thuja-Hecken nach einem Standjahr nicht mehr regelmäßig gegossen zu werden. Mindest-Bewässerungen beschränken sich dann nur noch auf Trockenperioden.


Mulchen
Die Voraussetzung für ein gutes Wachstum der Pflanzen ist die Unkrautfreiheit im Bereich der "Pflanzscheibe". Das sind bei kleineren Thuja-Pflanzen ca. 20-30 cm Radius um den Pflanzenstamm. Häufig sieht man kümmernde Pflanzen, die genau in diesem Bereich eine geschlossene Unkraut- oder Rasenfläche aufweisen. Diese Gräser und Kräuter entnehmen der Pflanzerde jedoch bis zu 30 % der Nährstoffe, was ein entsprechend schwächeres Wachstum der Kulturpflanze / Thuja-Hecke zur Folge hat.
Abhilfe schafft die regelmäßige Unkrautbeseitigung, oder das Aufbringen einer (Rinden-)Mulchschicht, die darüber hinaus den Boden feucht hält, und damit das Bodenklima für die Mikroorganismen verbessert.

Düngung
Die Düngung von frisch gepflanzten Thuja-Hecken ist nicht unbedingt erforderlich, zumal die Topfballen häufig eine Vorratsdüngung enthalten. 
Eine erste Düngung soll möglichst erst 4 Wochen nach der Pflanzung erfolgen, jedoch nicht später als Mitte Juli. Eine spätere Düngung kann zu einem unnatürlichen Wachstumsschub im Herbst führen. Die dann entstandenen Triebe können dann oft nicht mehr "ausreifen", bleiben "krautig" und sind damit frostgefährdet. So können Düngungsmaßnahmen zum falschen Zeitpunkt durchaus Frostschäden verursachen. 
Als Düngemittel können sowohl organische Düngemittel, wie z.B. Stallmist, oder auch Kunst- bzw. Mineraldünger verwendet werden. Ein typischer Mineraldünger ist Blaukorn mit der Nährstoff-Formulierung N-P-K-Mg: 12 / 12  / 17 / 2 (Typ: blau), oder 15 / 5 / 20 / 2 (Typ: perfekt).
 
Beim Düngen ist darauf zu achten, dass vor allem nicht zu viel Dünger ausgebracht wird, und der Dünger nicht auf die grünen Pflanzenteile gelangt, denn Beides kann zu Verbrennungsschäden der Pflanzenzellen führen.

Der Dünger soll im Wurzelbereich gut verteilt ausgebracht werden. 
Thuja-Pflanzen sind mittel- bis starkzehrend und können deshalb in den Entwicklungsjahren pro Düngesaison mit durchschnittlich 50 g Blaukorn-Dünger pro qm, oder lfm der Hecke gedüngt werden. Wenn es sich um keinen Langzeitdünger handelt, dann empfiehlt es sich die genannte Menge in mindestens 2 Gaben auszubringen, d.h. z.B. 25 g pro qm im April und dann nochmals 25 g im Juni. 
50 g Kunstdünger entsprechen durchschnittlich einer Hand voll Dünger. Ein Einharken des Düngers beschleunigt die Wirkung, aber während einer Regenperiode auch die Auswaschung in den Untergrund.
 
Die vorgenannten Durchschnitts-Werte hängen jedoch stark von den Nährstoffgehalten des Bodens ab. Gut versorgte Böden benötigen unter Umständen eine viel geringere Düngung. Im Zweifelsfall gibt eine Bodenuntersuchung Auskunft.

Diese kann in privatwirtschaftlichen Labors, oder z.B. in einer der Landw. Untersuchungs- u. Forschungsanstalten, wie z.B. der LUFA Augustenberg in Karlsruhe Tel.0721/9468-0 mittels eingeschickter Bodenprobe erfolgen. Bei dieser Gelegenheit wird dann auch der Säuregrad (pH-Wert) ermittelt und in diesem Zusammenhang eine Düngeempfehlung, sowohl für die pH-Werteinstellung durch Kalkung, als auch für die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) und Magnesium (Mg) für die betreffende Bodenart gegeben.

Wir möchten hier auch auf den Zusammenhang zwischen Mineraldüngung (Kunstdünger) und Pflanzengesundheit hinweisen. Auf unserer Seite Pflanzenkranheiten/Pflanzenschutz ist der Sachverhalt näher beschrieben.
Wir empfehlen deshalb besonders im Hobby-Gartenbereich auf die Anwendung von Mineraldünger zu verzichten, und stattdessen organische oder organisch-mineralische N-P-K-Dünger der verschiedenen Hersteller zu verwenden. Meistens werden 50-150g/qm empfohlen. Das sind dann erfahrungsgemäss ca. 1-3 Hand voll pro Quadratmeter Fläche oder pro Laufmeter Hecke. Diese Dünger haben bei richtiger Anwendung eine natürliche und harmonische Langzeitwirkung, ohne Gefahr von Versalzungs- oder Verbrennungsschäden (wenn z.B. Dünger auf die grünen Pflanzenteile fällt).
Bei einer Komposteinbringung genügt oftmals eine Stickstoffergänzung (N) mittels Hornspandüngern (50-150g/qm).



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